Warum 90 % der Gastro-Gründungen scheitern – und wie du es besser machst
Etwa 90 % der Gastro-Gründungen scheitern innerhalb der ersten Jahre. Die Gründe dafür sind vielfältig und lassen sich in mehrere zentrale Faktoren gliedern:
Gründe für das Scheitern von Gastro-Gründungen
- Unzureichende Planung und Marktforschung: Viele Gründer unterschätzen den Aufwand und die Komplexität, die ein Gastronomiebetrieb mit sich bringt. Fehlende Marktanalyse führt oft dazu, dass das Angebot nicht zur Zielgruppe passt oder die Konkurrenz unterschätzt wird.
- Finanzielle Engpässe: Die hohen Anfangsinvestitionen, laufenden Kosten und oft geringe Gewinnmargen führen schnell zu Liquiditätsproblemen. Viele Gründer kalkulieren zu optimistisch oder haben keinen ausreichenden finanziellen Puffer.
- Fehlendes Gründerwissen und Netzwerk: Ein starkes Gründer- und Unternehmernetzwerk kann entscheidend sein, um Fehler zu vermeiden und Unterstützung zu erhalten. Fehlende Kontakte und mangelnde Erfahrung erhöhen die Gefahr des Scheiterns.
- Mentale und emotionale Belastungen: Die Gastronomiebranche ist besonders stressig und fordert viel Durchhaltevermögen. Fehlende mentale Vorbereitung und die Unfähigkeit, Rückschläge als Lernchance zu sehen, führen häufig zum Aufgeben.
- Gesellschaftliche Stigmatisierung des Scheiterns: In Deutschland wird eine Unternehmensinsolvenz oft negativ bewertet, was Gründer zusätzlich belastet und sie zögern lässt, Hilfe anzunehmen oder einen Neustart zu wagen.
Wie du es besser machen kannst
- Gründliche Planung und realistische Kalkulation: Nutze detaillierte Marktanalysen und erstelle einen fundierten Businessplan, der auch Worst-Case-Szenarien berücksichtigt.
- Aufbau eines starken Gründer- und Unternehmernetzwerks: Tausche dich regelmäßig mit erfahrenen Gastronomen und anderen Gründern aus, um von deren Wissen und Erfahrungen zu profitieren.
- Mentale Resilienz entwickeln: Betrachte Herausforderungen und Rückschläge als Lernprozesse. Nimm dir Zeit für Selbstfürsorge und suche Unterstützung bei Gleichgesinnten, um emotional stabil zu bleiben.
- Finanzielle Rücklagen bilden: Sorge für ausreichende Liquidität und plane Puffer für unvorhergesehene Ausgaben ein.
- Offenheit für Feedback und Anpassungsfähigkeit: Reagiere flexibel auf Marktveränderungen und Kundenwünsche, um dein Angebot stetig zu verbessern.
- Nutze Förderprogramme und Coaching: Programme wie das „Second-Chance“-Projekt der EU bieten Unterstützung für Gründer, die nach einem Scheitern neu starten möchten.
Mit diesen Strategien kannst du die typischen Fehler vermeiden, die 90 % der Gastro-Gründungen zum Scheitern bringen, und deine Erfolgschancen deutlich erhöhen.